Freitag, 10. März 2017

Rezension zu "Verlorene Zukunft" von Petra Kornfeld


Preis: € 18,50
Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 324 Seiten
Verlag: Boder, Th.
Weiter Informationen / Bildquelle:Verlagsinformation/Bildquelle












3 Sterne

Inhalt:

Eine junge Frau auf der Suche nach ihrer Vergangenheit. Gibt es Antworten auf all ihre Fragen? Oder treibt das Schicksal nur ein grausames Spiel mit ihr?

Lisa leidet unter dem schwierigen Verhältnis zu ihrer Mutter. Und nach deren Selbstmord wird die junge Frau dann vollends aus der Bahn geworfen. Einzig in ihrem Mann findet sie noch einen verlässlichen Halt.

Doch die Ehe wird durch offene Fragen auf eine harte Probe gestellt. Weshalb fühlte sich Lisa immer als ungeliebtes Kind? Weshalb gab sich die Mutter immer unnahbar?

Eindruck:

Wer in "Verlorene Zukunft" die Geschichte von Lisa sucht, sucht leider ziemlich vergebens. Man erfährt sehr genau alles über ihren Ehemann. Von seinen Problemen in der Werbeagentur, sein verkorkstes Verhältnis zu einem aalglatten und Karriere orientierten Kollegen, seinem kreativen Tief und die eigentliche Lustlosigkeit auf seine Arbeit, sowie seine Probleme mit einer in ihrer Stimmung sehr wechselhaften Ehefrau. Seine neue Perspektive, die sich ihm bietet als von seinem Chef die Kündigung kommt, wird nach kurzer Zeit durch fehlende Inspiration durchlaufen, die er dann aber mit einem 4-Tages-Trip wieder in den Griff bekommt. 
Man erfährt wie viel eigentlich in einem Leben gegessen wird. Sehr genau liest man von Hörnchen und Brötchen mit Marmelade oder Müsli zum Frühstück, Mittagessen in jeder Variation und natürlich nicht zu vergessen die diversen Abendessen - zu Hause oder im Restaurant. Selbstverständlich auch die kleinen Verabredungen mit Nachbarn auf einen Snack und Wein oder Bier. 

Zwischen all dem ein paar kleine Abstecher zu dem eigentlichen Problem - Lisa! 
Aber Antworten auf ihr Verhalten, Ängste, Träume und warum das Verhältnis zu ihrer Mutter so kalt war, gibt es bis zum Schluss nicht wirklich.
So bleibt der Leser ziemlich ratlos zurück, mit der Frage: "Was ist jetzt eigentlich geschehen?" Das was man erfährt, kann niemals der Auslöser für Lisa's Depression gewesen sein. 

Fazit:

Ein eigentlich nicht schlecht geschriebener Roman, der aber meiner Meinung nach den Fokus auf das falsche Thema legt - nämlich den Ehemann und nicht Lisa. 
Erinnert mich ein wenig an meine Schulaufsätze - "Gut geschrieben, aber leider am Thema vorbei."
Sehr schade! 

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