Freitag, 10. März 2017

Rezension zu "Cash Club" von Ben Berkley


Preis: € 14,99
Einband: Broschur
Seitenzahl: 576 Seiten
Verlag: Droemer/Knaur Verlag
Weiter Informationen / Bildquelle:Verlagsinformation/Bildquelle













5 Sterne

Inhalt:

Alles fing damit an, dass ein paar kalifornische Teenager einen verwegenen Plan ausheckten: Sie wollten nicht die besten Computerhacker des Silicon Valley werden, sondern die besten Geldfälscher, die die Welt je gesehen hat. Also studierte Brian Informatik an der Stanford University. Josh machte eine Ausbildung zum Drucker in Deutschland, Alex knöpfte in Atlantic City Kontakte zur Glücksspielmafia, und Stan ging zur Bundespolizei. Und dann passiert das Unfassbare: Aus einem größenwahnsinnigen Teeagertraum wird Realität. Der Cash Club ist geboren. Die vier Freunde drucken täuschend echte Dollarblüten in unglaublichen Mengen.
So viel Falschgeld bleibt nicht unentdeckt. Die US-Notenbank und das FBI eröffnen die Jagd auf die besten Geldfälscher der Welt.

Eindruck:

Die Leseprobe konnte nicht nur halten was sie verspricht, sondern die Erwartungen noch um ein Vielfaches übersteigen.
Ben Berkeley's Schreibstil ist locker, flockig und frech, so dass der Leser sofort in die Geschichte hineinschlüpfen kann. Die Vorstellung der 4 "Jungs" auf den ersten Seiten ist so klasse gelungen, dass man die Charaktere sofort aufgenommen hat.
Kurze Kapitel, die jeweils mit Monat, Jahr und Ort überschrieben sind und durch die entsprechende Person ergänzt. So weiß man gleich auf wen der Hauptteil des Kapitels gelegt ist. Sehr toll gemacht.

Die Geschichte - die auf einem realen Fall in den Vereinigten Staaten basiert - ist so frech und frisch erzählt, dass es Ben Berkeley gelingt, dem Leser Sympathien für eine Straftat und deren ausführende Personen abzuringen, was eigentlich grotesk ist. Man fiebert mit Alex, Brian, Josh und Stan mit und hofft insgeheim, dass ihr Cash Club nicht auffliegt, obwohl tief im Inneren klar ist, dass sie bestraft werden müssen und das dieser Coup auch eigentlich nur schief gehen kann.

Ganz raffiniert gemacht, wie viele Ereignisse und Entwicklungen in die Geschichte mit eingeflochten sind, die in den letzten fast 20 Jahren passiert sind, da sich das Buch über den Zeitraum 1997 bis 2015 erstreckt. So ist es gleichzeitig noch eine kleine geschichtliche Zeitreise.

Ben Berkeley ist hier ein echtes Highlight gelungen. Eine tatsächlich begangene Straftat, die sehr genial überlegt, geplant und auch ausgeführt wurde - dennoch natürlich keine PERFEKTE Tat. Er hat es geschafft, dass die Täter sich in die Herzen gestohlen haben - trotz des No-Go einer solchen Ausführung.


Fazit:
Hervorragend, raffiniert und fesselnd geschriebener Pageturner, der sich lohnt mehrfach gelesen zu werden. Nicht einmal Längen oder Langeweile auf 571 Seiten - unglaublich !
"Cash Club" hat eine absolute Leseempfehlung verdient. Und wenn ich könnte, würde ich 6 von 5 Sternen vergeben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen