Samstag, 11. März 2017

Rezension zu "Inspector Swanson und der Magische Zirkel" von Robert C. Marley


Preis: € 10,50
Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 250 Seiten
Verlag: Dyras Verlag
Weiter Informationen / Bildquelle: Verlagsinformation/Bildquelle













5 Sterne

Inhalt:

London 1894. The Great van Dyke, einer der berühmtesten Illusionisten der Welt, ist für seine gefährlichen und atemberaubenden Zauberkunststücke bekannt. Als van Dyke bei der Vorführung der spektakulären "Wasserfolter" nur knapp dem Tod entrinnt und ein weiterer Zauberkünstler bei einem misslungenen Trick im Adelphi Theater beinahe getötet wird, beginnt das Team um Chief Inspector Donald Swanson zu ermitteln.

Schnell stellt sich heraus, dass jemand die Requisiten manipuliert hat. Und Swanson ist sich sicher: Einer aus van Dykes eigenem Ensemble muss der Täter sein. Wenn er ihn nicht bald findet, geht der nächste Anschlag womöglich tödlich aus...

Eindruck:

Mein erster Robert C. Marley - ein voller Erfolg. Das Cover wunderschön und passend gestaltet zum London 1894 sowie zum Thema Theater. Die einzelnen Kapitel liebevoll mit einer alten Straßenlaterne ausgestattet und die einzelnen Teile beginnen mit schwarz-weiß Szenarien von London und Zitaten berühmter Personen. Ganz besoners hervor sticht der tolle rostbraune Buchschnitt.
Ein Glossar gibt dem Leser einen Überblick über die doch recht zahlreichen Akteure, die aber durch den tollen Schreibstil gut im Blick zu behalten sind.

Schon der zweigeteilte Prolog ist spannend und rätselhaft und so lässt Marley seine Leser eintauchen in die Welt der Illusionen, Manipulationen und Effekte. Doch das Adelphi Theater scheint ein wahrer Tummelplatz für Neid und Missgunst zu sein. Will hier einer dem anderen seinen Platz als Star streitig machen und geht er dafür über Leichen? Passiert wirklich nur ein Unglück nach dem anderen? Oder ist sogar der in finanziellen Schwierigkeiten steckende Theaterintendant der Täter und versucht sein Theater dadurch zu retten? 
Als ich dachte, ich wäre des Rätsels Lösung bereits auf der Spur, musste ich doch ein paar Seiten weiter feststellen, dass ich nichteinmal ansatzweise in der Nähe einer Lösung war. Selbst vor den letzten 30 Seiten lag ich mit einer meiner zahlreichen Vermutungen falsch und das Ende war komplett unerwartet. 
Letztendlich hat sich der Täter nur durch eine einzige winzige Kleinigkeit verraten. Das perfekte Verbrechen gab und gibt es eben zum Glück nicht, egal wie geschickt die Illusion auch ist. 

Besonders gut hat mir die Einflechtung Oscar Wildes gefallen. Mit seinem zum brüllen witzigen Sarkasmus, der Offentheit aus seiner Homosexualität niemals einen Hehl zu machen, der Größe niemals um Hilfe zu bitten und seinen charmanten, leicht anzüglichen Unterhaltungen, hat er mein Herz im Sturm erobert. 

Fazit:

"Inspector Swanson und der magische Zirkel" war mein erster Krimi von Robert C. Marley, aber ganz bestimmt nicht mein Letzer. Die zwei Vorgänger werden mit Sicherheit ganz bald ein neues Zuhause bei mir finden. Von daher kann ich eine ganz klare Leseempfehlung geben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen