Samstag, 11. März 2017

Rezension zu "La Vita Seconda" von Charlotte Zeiler


Preis: € 12,00
Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 252 Seiten
Verlag: Drachenmond Verlag
Weiter Informationen / Bildquelle: Verlagsinformation/Bildquelle













5 Sterne

Inhalt:

GEGENWART
Notarzt Mark rettet in letzter Minute eine junge Frau, die bei einem Autounfall schwer verletzt wurde. Täglich besucht er die im Koma liegende Frau, die in ihm verloren geglaubte Gefühle auslöst. Wird sie seine Zuneigung erwidern, wenn sie wieder aufwacht?

ANFANG DES 17.TEN JAHRHUNDERTS
Eine junge Frau findet sich auf einer staubigen Straße wieder. Ein fremder Mann nimmt sich ihrer an und führt sie in seine Familie ein, die sich rührend um siie kümmert. Aber kann sie den Leuten trauen? Schließlich kann sie sich nicht mehr an ihr früheres Leben erinnern...

Welche Rolle spielen die französische Königin Maria de Medici und der flämische Maler Peter Paul Rubens in dieser Geschichte? Gibt es einen Zusammenhang zwischen einem goldenen Ring, der Botticelli-Venus und dem Großherzog der Toskana?

Jede neue Antwort wirft neue Fragen auf...

Eindruck:

Charlotte Zeiler nimmt den Leser mit auf eine sehr geniale Reise durch Gegenwart und Vergangenheit. Die jeweiligen Zeiten sind durch schöne Kapitelüberschriften gekennzeichnet. So ist die 
Gegenwart klar und gerade, erzählt wird die Geschichte aus einer neutralen Perspektive.
Die Vergangenheit ist verschnörkelt überschrieben und wir erfahren die Geschichte in der Ich-Form aus der Sicht von Franziska.
Wie ich finde richtig pfiffig umgesetzt und das habe ich so auch noch nie gelesen.

Sehr raffiniert und extravagant eingeflochten die "Intermezzi", die für mich als Klebstoff dienten, auf dem ich die Puzzleteile der Gegenwart und Vergangenheit zusammensetzen und halten konnte.
Auch das eine Idee, die mir noch in keinem Buch über den Weg gelaufen ist und die ich persönlich grandios finde.

Die Personen sind liebevoll und lebendig beschrieben, SO, dass ich nicht sagen kann, welcher von den Hauptakteuren mein Liebling geworden ist. Ich habe mit den Frauen gelitten und gehoff. Mit den Männern um ihre Liebe gekämpft. 

Die historischen Hintergründe und Orte sehr toll recherchiert und beschrieben, dass man sich teilweise gleichzeitig zu Hause, geborgen und abgestoßen fühlte. 

Fazit:

"La Vita Seconda" - eine Zeitreise der besonderen Art, ohne überzogen, kitschig oder aufgesetzt zu sein und mit der Bestätigung, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als wir uns erklären können. Und zum Glück auch nicht erklären müssen, wenn wir in der Lage sind, uns auf magisches und mystisches einzulassen, denn dann finden wir am Ende zu uns selbst.

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