Montag, 24. April 2017

Rezension zu "Ragdoll" von Daniel Cole


Preis: € 14,99
Einband: Klappenbroschur
Seitenzahl: 480 Seiten
Verlag: Ullstein Buch Verlage
Weiter Informationen / Bildquelle: Verlagsinformationen/Bildquelle













4 Sterne

Inhalt

Die Leiche schwebte nackt ein Stück über dem Dienlenboden. Hunderte beinahe unsichtbarer Fäden fixierten sie in dieser Stellung. Detective Wolf brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, was er da sah. Im Näherkommen fielen ihm die groben Stiche auf, die die nicht zueinander passenden Körperteile zusammenhielten.
Eine Leiche. Und sechs Opfer.

Eindruck

Zuerst hat mich das wahnsinnig tolle Cover in seinen Bann gezogen. Mit der schwarz-silbrigen Krähe und der kupferglänzenden Schrift ist es ein echter Eyecatcher. Ein klasse Titel - "Ragdoll" (Lumpen-/Flicken- puppe oder auch Vogelscheuche) und schon war mein Interesse geweckt.

Die Geschichte beginnt mit einem sehr interessanten Prolog, der  mit einem Prozeß in 2010 beginnt und in dessen Verlauf etwas geschieht, wo ich mich fragte, wieso ist Wolf 2004 - also 4 Jahre später - noch in Team, das den Ragdoll-Fall ermittelt. Die Aufklärung kam relativ früh und hier sehe ich die Schwäche der Geschichte. Denn nach so einem Vorfall wie in 2010 hätte er niemals in den ermittelnden Außendienst zurückkehren können. Letztlich lief es nach dem Motto "eine Krähe hakt der anderen keine Auge aus". Wie passend !

Die Idee dieser Handlung fand ich sehr genial und auch wie sich die Lösung aufbaut. Immer wieder sind kleine Brücken in die Vergangenheit Wolfs nach dem verheerenden Gerichtsprozeß eingebaut, mit denen ich anfangs nicht viel anfangen konnte, doch irgendwann ergaben sie einen Sinn und waren wichtig. Nicht nur das, sie führten zu einer für mich nicht vorhersehbaren Auflösung des Ragdoll-Falles. Und somit hatte ich ein Aha-Erlebnis.

Die Lösung des ganzen Falles ist angelegt auf knapp über 2 Wochen, somit ist der Ablauf ziemlich kompakt und temporeich. Die Taten die begangen werden sind für ganz zarte Nerven nicht wirklich geeignet und der Schluss nochmal eine rasante Achterbahnfahrt.

Die Protagonisten dieses Buches sind schon allesamt sehr speziell, gewöhungsbedürftig und nicht wirklich sympathisch, dennoch hatte ich nie das Gefühl das Buch weglegen zu müssen. Weil sie irgendwie ganz einfach so - und nicht anders - in diese Geschichte reingehörten auch wenn einige Charaktere die gängen Klischees bedienen. Auch einige Nebenstränge hätten nicht sein müssen, haben aber auch nicht gestört oder den Lesefluss unterbrochen oder genervt.

Fazit

Alles in allem ein gelungenes Debüt mit einem tollen Faden aber auch kleinen Schwächen, aber sehr lesenswert und ich bin gespannt auf weitere Bände dieser Reihe.

4 Kommentare:

  1. Hallo Silke,

    danke für deinen Besuch bei mir :-) Dein Blog gefällt mir sehr gut und ich mag die Art, wie du deine Rezensionen schreibst. Über Ragdoll kommt man momentan ja gar nicht drum herum und ich muss sagen, mir gefällt die Idee des Buches schon. Auch deine Rezi drängt mich mehr dazu, es zur Hand zu nehmen und endlich zu lesen :-)
    Viele Grüße
    Steffi

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  2. Hallo Steffi,

    toll, dass Du mich besucht hast und ein Feedback dagelassen hast. Das hilft mir und meinem noch sehr jungen Blog doch erheblich weiter. Viel Spass bei Ragdoll und bis bald.

    LG Silke

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  3. Hallo liebe Silke :)

    Eine wirklich schöne Rezension. Ich hab den Buch-Tipp gleich mal an meine besserre Hälfte weitergeleitet ;) Das Buch klingt nämlich genau nach seinem Beuteschema. Ich bleibe auch sehr gerne als neue Leserin, vielleicht entdecke ich in Zukunft noch den ein oder anderen Geheimtipp bei dir!

    Liebe Grüße,
    Lisa von Prettytigers Bücherregal

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  4. Hallo Lisa,

    schön das Du bei mir vorbeigeschaut hast und "bleiben" willst. Herzliche Willkommen und fühle Dich wohl.

    LG Silke

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